Ein Gang durch die deutsche Geschichte
Die erste Anregung zur ersten, `allen Ständen zugänglichen´ Parkanlage Berlins vor dem Landsberger Tor erfolgte durch den Berliner Oberbürgermeister Gottfried Büschung im Jahr 1823. Die Idee wurde jedoch erst 17 Jahre später von Peter Joseph Lenné wieder aufgegriffen und in seinen Stadtentwicklungsplan von 1840 aufgenommen, worauf für die Errichtung des Friedrichshain grünes Licht gegeben wurde.
In seiner Geschichte hat der Volkspark immer wieder, zum Teil gravierende Umgestaltungen erfahren, einmal, weil die Anforderungen an seine Nutzung neu definiert wurden, zum anderen durch das Kriegsgeschehen 1940 - 1945.
So wurde, noch nicht offiziell eröffnet, auf dem Lindenberg des Parks der Friedhof der Märzgefallenen eingerichtet, der heute noch besichtigt werden kann. 1913 kam der Märchenbrunnen nach dem Entwurf Ludwig Hoffmann hinzu und von 1940-43 wurden die beiden Flaktürme errichtet, die vom Trümmerschutt der umliegenden Gebäude bedeckt, heute malerische Hügel bilden.
Denkmale neueren Datums ergänzen die Geschichtstour: die Gedenkstätte der Interbrigadisten von 1968, das Denkmal des polnischen Soldaten und der deutschen antifaschistischen Kämpfer im II. Weltkrieg (1972) , sowie die Friedensglocke der japanischen `World Peace Bell Association´ am Großen See (1989).
Heute ist der Volkspark Friedrichshain mit seinen ca. 52 ha ein Ort, der zahlreiche Besucher anlockt. Familien aus den umliegenden Wohnquartieren nutzen die zahlreichen Spielplätze, Jugendliche die vielen Sport- und Freitzeitanlagen. In den entlegenen Teilen findet der Spaziergänger durchaus seine Ruhe und Erholung. Und der politisch Interessierte kann die Art seiner politischen Vereinnahmung erlaufen, welche sichtbaren Ausdruck in verschiedenen Denkmalen gefunden hat.
Weitere Informationen: Im Volkspark Friedrichshain.pdf